Kunden, Interessenten und Bewerber über Nachhaltigkeit und Klimaschutz informieren
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Attraktivität, Wirtschaftlichkeit und Existenzsicherung als Treiber

 

Getreu dem Motto „Tue Gutes und rede darüber“ stellen immer mehr Unternehmen ihre Aktivitäten in Sachen Nachhaltigkeit und Klimaschutz in den Vordergrund.

Die Umwelt zu schützen und Ressourcen zu sparen ist immer gut, aber vor allem ist es wichtig für das Geschäft und die Attraktivität eines Unternehmens. Wer will schon gerne in einem Unternehmen arbeiten bzw. kaufen, wo diese bedeutenden Themen unserer Zeit in der Unternehmenskultur fehlen?

LED-Beleuchtung in einer Lagerhalle (Foto: Pexels)
LED-Beleuchtung ist fast schon ein Muss für Unternehmen

Es wird schon viel für die Umwelt und das Klima getan

 

Bei kleineren Unternehmen, insbesondere im Handwerk, ist die Wahrnehmung noch nicht so groß, hierfür auf der eigenen Website Position zu beziehen. Doch gerade für die Gewinnung neuer Azubis ist das Thema von Bedeutung. Wie kaum eine andere Generation legt diese Wert auf Naturschutz, Klimaschutz und Umweltverträglichkeit.

Es ist demnach von Vorteil, wenn Betriebe, sei es Einzelhändler, Handwerker oder Dienstleister, ihre Maßnahmen zum nachhaltigen Wirtschaften auf Website und Social Media kommunizieren.

Die Politik und die Medien werben massiv für Klimaziele

 

Auffällig ist, dass Politik und Medien verstärkt den Klimaschutz pushen und so Bürgerinnen und Bürger sensibilisieren. Damit werden Kauf- und Arbeitsplatzentscheidungen beeinflusst, denn vielen Menschen ist das Thema sehr wichtig geworden.

Auf der Seite der Produkthersteller ist Umweltverträglichkeit und CO₂-Bilanz bereits jetzt ein wesentlicher Bestandteil in der Werbung und der allgemeinen Kommunikation mit Kunden. Wo immer im Herstellungsprozess sich ein Vorteil oder Nutzen für die Umwelt ergibt, wird das mit dem Produkt zusammen beworben.

Greenwashing-Gefahr

Doch allzu gerne wird Umwelt und Klima gerne als Marketing-Slogan genutzt, um sich einen vermeidlichen Vorteil zu verschaffen. Das ist ähnlich wie in der Lebensmittelindustrie mit dem BIO-Label. Nicht selten darf die Frage erlaubt sein: Wie viel Bio ist denn drin und schmeckt das Lebensmittel wirklich besser? Und bleibt denn die Umwelt durch meinen Kauf geschont? Das transparent zu machen und auch zu beweisen, ist eine zentrale Aufgabe der Unternehmen.

Bei kleineren Betrieben ist die Gefahr des Greenwashings weniger gegeben. Die meisten Inhaber tun ihren Job aus Überzeugung. Sowohl was ihre Geschäftsidee angeht, als auch für die Umwelt und vor allem ihre soziale Verantwortung. Außerdem ist die Transparenz viel leichter dazuzustellen, als bei einem großen Unternehmen oder einem Konzern.

Regionalität als Nachhaltigkeitsfaktor

Unternehmen, deren Geschäft sich überwiegend regional abspielt und denen es wichtig ist, die Wertschöpfung auch in der umliegenden Region zu halten, tun seit Jahren dies kommunizieren, wenn auch bisher weniger um den Aspekt des Klimaschutzes. Lebensmittelproduzenten, wie Metzgereien oder landwirtschaftliche Betriebe mit eigenen Höfläden sind eigentlich immer schon umweltorientiert. Sie profitieren nun von ihren Maßnahmen, da Regionalität sowohl klima- als auch ressourcenschonend ist. Sie müssen es nur in ihrer Öffentlichkeitsarbeit verbreiten.

Genießen Mitarbeiter besondere Vorteile? Z. B. ein kostenfreies Frühstück?
Genießen Mitarbeiter besondere Vorteile? Z. B. ein kostenfreies Frühstück?

Wie sieht es mit der sozialen Nachhaltigkeit aus?

Nachhaltigkeit wird ja überwiegend aus Sicht von Produkten, deren Herstellungsprozess und der anschließenden Nutzung gesehen. Allerdings gibt es neben der Verantwortung für die Umwelt auch eine Verantwortung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Hier spielen folgende Fragen eine Rolle:

  • Welche Guddies bietet mir der Arbeitgeber (kostenfreier Kaffee, E-Bike-Leasing, 4-Tage-Woche, Tankgutschein etc.)?
  • Wie flexibel sind Arbeitszeiten? Gibt es die Möglichkeit im Home-Office zu arbeiten?
  • Werden Urlaubszeiten und freie Tage berücksichtigt?
  • Wie gut können sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an unternehmerischen Entscheidungen beteiligen?
  • Gibt es sonstige finanzielle Anreize? Z. B. Gewinnbeteiligungen, betriebliche Altersvorsorge usw.

Praktische Beispiele, wie Nachhaltigkeit und Klimaschutz umgesetzt werden können

Beispiel 1, Einzelhandel:

Ein Bettenfachgeschäft erklärt, wie das gesamte Team sich für Umwelt und Ökologie einsetzt:

  • Die Schaufensterbeleuchtung wird Abends und am Sonntag abgeschaltet.
  • Im Verkaufsraum und im Büro sind stromsparende LED-Lampen im Einsatz.
  • Verpackungsmaterial wird wiederverwendet und umweltgerecht entsorgt.
  • Die meisten Lieferanten sind selbst zertifiziert und haben entsprechende Umweltstandards eingeführt.
  • Die Schlafprodukte sind auf Langlebigkeit und Nutzungsdauer ausgelegt. Dadurch wird unnötiger Abfall vermieden.

Beispiel 2, Schreinerei:

Eine Schreinerei hat bzgl. Klimaschutz und Umweltschonung folgende Maßnahmen umgesetzt:

  • Die Dächer von Werkstatt und Bürogebäude liefern Strom über eine PV-Anlage. Die gewonnene Energie wird lokal gespeichert und reduziert durch die Abgabe ins Hausnetz durch Zukäufe.
  • Die Transporter, mit denen die fertigen Teile zum Kunden gefahren werden, fahren mit LPG-Gas. Das reduziert die Stickoxid-Emissionen (NOx) erheblich. Der CO₂-Ausstoß ist um etwa 13 % reduziert.
  • Die Druckluftanlage unterstützt mit ihrer Abwärme die Heizung in der Werkstatt.

Beispiel 3, Zahnlabor:

Ein Dentallabor hat folgende Maßnahmen getroffen:

  • Auf dem Dach des Labors befindet sich eine PV-Anlage, die als zusätzliche Energieversorgung dient und gleichzeitig die beiden Elektrofahrzeuge zur Auslieferung und Abholung der Prothesen eingesetzt werden.
  • Die Beleuchtung ist an allen Arbeitsplätzen auf LED umgestellt.
  • Das Labor verarbeitet als Zahnersatzmaterial überwiegend Zirkon-Keramik, ein Material aus der Natur.
  • Moderne Digitaltechnik reduziert nicht nur die Produktionskosten, sondern auch Anfahrts- und Anpassungskosten für die Kunden.

Klimaschutz hat Einfluss auf das Unternehmens-Rating

 

Ein nicht zu unterschätzender Grund, in aktiven Klimaschutz zu investieren, ist Ihre Bonität. Als ich im Herbst 2022 bei einer Veranstaltung der IHK-Fulda war, auf der es um Klimaneutralität in Deutschland ging, erwähnte der aus Berlin eingeladene Referent der DIHK folgendes: Die Banken sind von staatlicher Seite angehalten zu prüfen, inwieweit sich Unternehmen um Klima- und Umweltschutz einsetzen. Gibt es keinerlei Aussage, keine Investition oder wird beispielsweise auf der Website nichts zu diesem Thema positiv kommuniziert, kann dies zur Verschlechterung der Kreditzinsen führen.

Allein schon aus dem Grund ist es ratsam, wenigstens etwas für eine bessere Klimabilanz zu tun. Staatliche Fördermittel in klimaschützende Maßnahmen gibt es ja meist noch.

Vortrag Dr. Bolay
Dr. Bolay bei der IHK-Veranstaltung zum Thema Klimaneutralität

Themen, die rund um Klimaschutz und Nachhaltigkeit ein positives Image kommunizieren

 

Für Betriebe und Dienstleister bedeutet Klima- und Umweltschutz ein zusätzliches Feld, um spannende Inhalte zu veröffentlichen. Ein Projekt, bei dem CO²-Emissionen um etliche Tonnen jährlich reduziert werden können, ist natürlich immer eine Story wert. Doch selbst kleinere Maßnahmen, bei dem Mensch und Natur keinen Schaden mehr nehmen (beispielsweise die längere Lebensdauer durch ein hochwertigeres Produkt), lassen sich als News-Artikel veröffentlichen.

Ratgeber oder FAQ anbieten

Einen erheblichen Imagevorteil können Sie sich verschaffen, indem Sie Ihren Kunden helfen, Klima- und Umweltschutz aktiv zu leben. Richten Sie auf Ihrer Website einen Umweltratgeber ein. Oder bieten Sie eine FAQ an, bei dem alle Fragen rund um die umweltfreundliche Nutzung Ihrer Produkte erklärt wird. Natürlich sind Erklärvideos sehr beliebt, bei dem beispielsweise die Geschäftsführung einen Rundgang durch den Betrieb macht, bei dem alle klima- und umweltschützenden Maßnahmen vorgestellt werden.

Storys vor Veröffentlichung trotzdem kritisch betrachten

Vorsicht ist geboten, wenn es darum geht aus dem Arbeitsleben ihres Unternehmens zu berichten. Ein Firmen-Event, bei dem Sie mit Quads durch die Natur fahren, könnte unter Umständen Ihnen negativ ausgelegt werden. Machen Sie mit Ihrem Team jedoch eine E-Bike-Tour mit einem zünftigen Picknick, wirkt sich das positiv auf Ihr Image aus.

Was tut denn der Internet-Redakteur für das Klima und die Umwelt?

 

Nachdem ich mich dafür ausgesprochen habe, wie kleine Unternehmen in ihrer öffentlichen Kommunikation Klimaschutz und Nachhaltigkeit integrieren können, stellen sich Leserinnen und Leser meines Artikels sicherlich die Frage, was ich denn für unsere Umwelt tue. Als Solo-Unternehmen sehen meine Beiträge hierzu folgendermaßen aus:

  Meetings mit Kunden werden zum Teil per Zoom, Microsoft Teams oder Google Meet geführt. Damit entfallen Fahrtkosten.

 Seit über 13 Jahren arbeite ich im Home-Office.

 Meine Arbeit vollziehe ich zu 95 % digital. Seit über 22 Jahren bin ich es gewohnt, größtenteils papierlos zu arbeiten. 

 Mit meinem Steuerberater tausche ich Belege ebenfalls digital aus. Die physikalische monatliche Abgabe der Belege entfällt. Ich erfülle die GoBD-Standards der digitalen Buchführung.

 Wenn ich Auto fahre, nutze ich mein Erdgas-betriebenes Fahrzeug. Eine Dacia Dokker mit LPG. Schon seit 13 Jahren fahre ich Erdgasautos.

 Ich verbrauche wenig Ressourcen. Selten benötige ich meinen Drucker. Leitz-Ordner habe ich abgeschafft und ansonsten dokumentiere ich alles, was geschäftliche Korrespondenzen und Kundendaten angeht digital über mein CRM-System und über Datev.

 Meine PC-Ausstattung, wie Notebook, PCs, Drucker, Bildschirme usw., nutze ich über mehrere Jahre. Die Hardware und Software gemäß der üblichen Abschreibungszeit alle drei bis vier Jahren auszutauschen, ist nicht erforderlich.

Dacia-Dokker LPG
Der Internet-Redakteur fährt einen LPG-Dokker