Die größten Fehler von KMU-Websites
Online Marketing Fulda Content Marketing

Aus Sicht des Internet-Redakteurs geschrieben für Auftraggeber

Als Content-Manager habe ich täglich mit der Pflege und der Vermarktung von Websites für KMUs zu tun. Neben eigenen, von mir realisierten Websites, pflege ich zahlreiche Firmen-Sites, die ich nicht erstellt habe. Bei Übernahme der Website-Pflege bin ich nicht selten erst mal damit beschäftigt Fehler zu beseitigen, die meist durch die Agenturen entstanden sind. Ob aus Unwissenheit, oder nicht beauftragt, lasse ich an dieser Stelle mal offen.

Leider sind die beauftragenden Firmen die Leidtragenden, da diese gar nicht erfassen können, was bei einer Website alles falsch gemacht werden kann. Deshalb geht dieser Beitrag an alle Firmenchefs, die sich ein wenig vorher informieren wollen, bevor Sie ein Web-Projekt in Auftrag geben.

Eine Website darf nicht zu einem Desaster werden

Zu großer Fokus auf eigene Sichtweise

Gemeint ist hierbei die Diskrepanz zwischen dem, was die Kunden kaufen sollen und dem, was der Unternehmer gerne verkaufen will.

Soll heißen: Ist denn überhaupt Potenzial für das Produkt oder die Dienstleistung vorhanden? Wenn keine Nachfrage da ist, muss man sich überlegen, wie Nachfrage erzeugt werden kann. Hierbei spielen die Inhalte der Website, also Marke, Positionierung und Suchintension der Nutzer eine Rolle. Das alles muss im Vorfeld analysiert werden, sonst ist im ungünstigsten Fall die Website überflüssig.

Keine Vermarktungsstrategie

Ein Firmen-Website muss von Ihrer Vermarktung her strategisch geplant sein. Ohne lassen sich gar keine Ziele verwirklichen.

Wahrnehmung und Auffindbarkeit sind kein Zufall, sondern das Ergebnis eines Plans, der vor Projektstart stehen sollte. In der Regel wird das Design als das allerwichtigste gesehen. Der Rest wird schon irgendwie umgesetzt.

Leider ein völlig falscher Ansatz bei KMU-Websites. Neben der Website-Realisierung muss geklärt werden, welche Online-Marketing-Maßnahmen dauerhaft genutzt werden sollen, um Kundenkontakte zu generieren.

Keine OnPage-SEO

Fehlende Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist ein Dauerthema. Obwohl doch längst klar sein sollte, dass ohne SEO-Maßnahmen die Chance gefunden zu werden so gut wie null ist, werden Unternehmens-Websites online gestellt.

Unter OnPage-SEO ist die Pflege von Überschriften, Title-Tags, Descriptions, interne und externe Verlinkung sowie Beschriftung von Fotos zu verstehen.

Die SEO ist Pflichtprogramm und erfordert entsprechendes Budget, und zwar von Anfang an, so lange die Website online ist.

Entwickeln Sie eine Strategie für Ihre Website
Nutzen Sie Ihre Website strategisch richtig

Zu wenig Text

Website-Inhalte haben sich im Laufe der Zeit immer stärker visualisiert. Es sind viel mehr Fotos, Grafiken und Videos zu sehen, als Text. Viele Firmenchefs haben die Inhalte auf das Notwendigste reduziert, was aus suchmaschienentechnischer ein erheblicher Nachteil ist.

Ein Kompromiss stellt dabei das Vorgehen der Informationspyramide dar. Also Informationen auf der Startseite nur anteasern und auf den Unterseiten ins Eingemachte gehen.

Zu wenig Fotos und Videos

Potenzielle Kunden wollen wissen, wie gut Sie in dem sind, was Sie tun. Dazu braucht es Beweise in Form von Fotos von Referenzen, Beispielen, Vorher-Nachher-Ansichten usw. Leider gibt es davon auf den meisten Firmen-Websites viel zu wenig.

Das gleiche gilt für Videos. Die Website-Besucher sind mittlerweile sehr verwöhnt und schauen sich lieber ein erklärendes Video an, als einen Text zu lesen.

Fehlende Analyse und Indizierung

Ist eine Website fertig, muss Google darüber informiert werden, dass es hier was Neues zu crawlen und indizieren gibt. Dazu muss die Google Search Console aktiviert werden.

Ich habe schon oft erlebt, dass der Dienst nicht genutzt wird, ebenso wenig Google Analytics, um statistische Auswertungen über die Entwicklung der Website zu erfahren.

Denken Sie an mehr an Smartphone-Nutzer
Denken Sie zuerst an die mobilen Nutzer Ihrer Website

Zu großer Fokus auf Desktop-Design

Gesucht und gesurft wird heutzutage überwiegend am Smartphone. Das bedeutet, dass Design muss nicht mehr so aufwendig sein, wie zu Zeiten der Desktop-Nutzung.

Natürlich muss die Optik und die Usability (Bedienbarkeit) stimmen, doch macht es keinen Sinn hier massiv zu investieren, wenn es sowieso am kleinen Smartphone-Display nicht sichtbar wird, wie toll die Website aussieht.

Ladezeiten zu langsam

Eine Website muss schnell laden, sonst wenden sich die Besucher wieder weg und landen beim Wettbewerb. Das bedeutet, dass es mit der Menge an Bildern auf der Website nicht übertrieben wird und das diese optimal heruntergerechnet sind.

Ebenso sollte jede Website gecached sein, damit das Laden schneller vonstatten geht. Das Ist oft nicht der Fall.

Zu seltene Aktualisierung

Bei KMUs werden Firmen-Websites eher selten gepflegt. Trotzdem sollte man ein bis zwei Mal pro Jahr die Inhalte aus Qualitätsgründen checken, ob diese noch aktuell sind.

Neuigkeiten, wie Referenzen, Fotos von Projekten oder nützliche Tipps machen eine Website nicht nur attraktiv, sie heben sich deutlich von der Konkurrenz ab, die das meist gar nichts an ihrer Website aktualisiert und mit völlig veralteten Inhalten online steht.

Website-Pflege ist ein Marathonlauf
Pflegen Sie kontinuierlich Ihre Website

Alles klar? Oder nicht?

Wenn Sie Fragen haben oder ein Punkt aus meinem Beitrag von Ihnen nicht verstanden wurde, schreiben Sie mir. Ich helfe gerne weiter. Sie können auch einen Website-Check von mir anfordern.