KI-Tools im Einsatz für KMU: wie ChatGPT, Image Creator & Co die Marketing-Arbeit erleichtert
Online Marketing Fulda Content Marketing

Wie hilfreich sind KI-Tools zum Erstellen von Inhalten für Ihre Website? Ein paar Erkenntnisse aus meiner Content-Praxis

 

Ki-Tools, allen voran ChatGPT, sind die angesagtesten Themen im Online-Marketing. Fast täglich gibt es neue Anbieter, die vielversprechende Tools und Dienste mit KI-Technologie. Mit KI-Tools ihnen lassen sich Texte, Animationen, Grafiken, Charts usw. in kürzester Zeit erstellen. Inwieweit diese nützlich sind oder nicht, erkläre ich anhand praktischer Beispiele.

Faszination und Verwunderung liegen dicht beieinander

Wer sich mit der künstlichen Intelligenz beschäftigt, wird schnell in seinen Bann gezogen. Innerhalb von Sekunden gibt es Antworten auf Fragen, entstehen fantasievolle Bilder und vorgefertigte Präsentationen, für deren Erstellung man zuvor viel Zeit und Kreativität investieren, oder recherchieren musste. Zwar gibt es immer wieder Fehler und kuriose Ergebnisse, doch im Großen und Ganzen sind KI-Tools eine echte Arbeitserleichterung. Vor allem in meinem Job als Online-Redakteur und Content-Manager.

Hinweis: Dieser Artikel soll Einsteigern und Kleinunternehmen helfen, Berührungsängste zu KI-Tools zu verlieren und unnötige Zeitverschwendung durch Recherche und Ausprobieren zu vermeiden. Der Beitrag erhebt in keinem Fall den Anspruch, umfangreich zu informieren. Er kratzt quasi an der KI-Tool-Oberfläche, was für meine Zielgruppe (kleine Unternehmen bzw. Solo-Unternehmer) meiner Ansicht nach völlig ausreichend ist.

Rasante Entwicklung mit Folgen für die Marketing-Welt

 

Schon jetzt sollte jedem Menschen klar sein, dass die künstliche Intelligenz unser Leben massiv verändern wird. Es gibt sowohl produktive als auch zerstörerische Aspekte der KI-Entwicklung. Zu sehen ist das zuerst in der Arbeitswelt. Hier sind nicht nur im Marketing Jobs oder ganzen Branchen bedroht. Doch die Vorteile werden überwiegen, denn KI nimmt uns Aufgaben ab, die nicht selten langweilig oder unspannend sind. Ebenso entstehen neue Jobs bzw. ändern sich die Schwerpunkte in vielen Berufen.

Ich halte es für unwahrscheinlich, dass meine Arbeit als Content-Manager und Website-Pfleger der KI zum Opfer fällt. Zu komplex ist die Thematik und zu oberflächlich die KI-Unterstützung. Für mich ist KI ein gutes Hilfsmittel, um effizienter zu arbeiten und mehr nützlichen Content mit weniger Aufwand zu erstellen.

KI-Tools werden Mainstream

 

Schon jetzt ist erkennbar, dass KI-Tools (gemeint sind hierbei die generativen KI-Anwendungen) den Alltag vielerorts erobert haben und zum Mainstream im Marketing werden. Das gilt vor allem für alle Aufgaben, die die Öffentlichkeitsarbeit, wie Website-Pflege, Online-PR oder Suchmaschinenoptimierung betreffen. Populär sind AI-Tools (AI-Tools steht für „Artificial Intelligence“, die englische Bezeichnung für „Künstliche Intelligenz“) dieser Kategorien:

Zum Start in die KI-Welt sind diese Kategorien ausreichend, da sie die Themen abdecken, mit denen die meisten Kleinunternehmen in Bezug auf ihr eigenes Marketing zu tun haben. Mittlere und größere Unternehmen nutzen KI strategisch und haben eigene Prompt-Engineer angestellt.

KI-Anwendungen schießen wie Pilze aus dem Boden

Die Herausforderung bei den KI-Tools besteht darin, den Überblick zu behalten und die Anwendungen zu finden, mit denen man wirklich produktiv arbeiten kann. Die 80/20-Regel hilft hierbei.

Newsletter und YouTube-Kanäle als Informationsbringer

 

Um einen Überblick zu erhalten, was es für KI-Anwendungen gibt, sind Newsletter und YouTube-Kanäle die erste Wahl. Die Infos sind sehr umfangreich und man muss einiges an Zeit investieren, um sich die wichtigsten Themen zu merken und neue Tools ggf. selbst zu testen.

Um allgemeine Informationen über KI zu erhalten, sehe ich mir den Kanal von „Everlast-KI“ an. Hier geht es mehr um die Entwicklungsschritte, die KI derzeit macht. Oft werden Firmen und Köpfe hinter den Anwendungen genannt. Neben den Technologien kommen auch Probleme und Sorgen zur Sprache, denn nicht immer sind die Entwicklungen positiv.

Wenn es um KI-Anwendungen geht, ist „Henry Hasselbach“ (auch unter „Neuland Pro“ zu finden) für mich die erste Wahl. Hier geht es vor allem um Automatisierung, Produktivität und Anwendungen für die unterschiedlichsten Geschäftsbereiche. Teilweise mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen. Die Clips sind mit 25-30 Minuten recht lang, was verdeutlicht, wie viel Neues es rund um das Thema Monat für Monat gibt.

Im Bereich SEO hat Kai Spriestersbach mit seiner „Academy For Artificial Intelligence Knowledge“ für die KI-Sparte einen lesenswerten Newsletter herausgebracht. Die SEO-Szene ist von Anfang an dabei, denn für Content-Produktionen sind KI-Hilfsmittel zu einem Must-have geworden.

Allen Anbietern gemeinsam ist die Möglichkeit, an Seminaren und Workshops zu KI-Themen teilzunehmen. Dabei geht es u. a. um die Erstellung von sogenannten Prompts (Deutsch: Anweisung). Mit den Prompts werde ich mich im Herbst 2024 beschäftigen.

Gutes Beispiel für den Einsatz von ChatGPT: Ratgebertexte zur Unterstützung der SEO

 

Wo ChatGPT seinen Nutzen sehr gut ausspielen kann, ist die Produktion von Texten, um eine Website sichtbarer zu machen. Hier bieten sich beispielsweise Ratgebertexte an, die wirklich relevante Informationen für Kunden bereitstellen und deshalb suchmaschinenrelevant sind. Für das Bettenfachgeschäft Betten Hönscheidt in Düsseldorf habe ich mehrere Ratgeber-Artikel mit Unterstützung von ChatGPT verfasst. Das KI-Tool hat mir die Texte vorgeschrieben und ich habe sie dann überarbeitet und im Sinne des Fachgeschäfts ausformuliert.

Auch zur Bebilderung habe ich ein KI-Tool eingesetzt. Nämlich den Bing Image Creator. Mit ihm lassen sich Schmuckbilder erstellen. Zwar sind meist mehrere Anläufe nötig, um ein brauchbares Ergebnis zu erhalten, aber trotzdem ist es bei einigen Themen praktischer, als eine Bilddatenbank. Ich habe zum Beispiel ein Schmuckbild benötigt, das ein Schlafzimmer im Frühling/Sommer und im Herbst/Winter visualisiert. Das hat nach einigen Versuchen geklappt.

Weiteres Beispiel für KI-Textgenerierung: Buzea-Bau Group mit Leistungsbeschreibungen

 

Für die Buzea-Bau Group hatte ich die Aufgabe, die jeweiligen Bau-Leistungsbeschreibungen zu texten. Da ich hiervon keine Kenntnisse hatte, nutzte ich ChatGPT. Es ging darum, nicht einfach die Leistung, z. B. Trockenbau allein stehenzulassen, sondern über eine eigenständige Inhaltsseite zu erklären, welche Einzelleistungen und Arbeiten den Trockenbau beinhalten, damit sich Kunden ein Bild davon machen können. Oft kommt es vor, dass sich Kunden nicht sofort was unter „Trockenbau“ vorstellen können. Erklärungen helfen ein besseres Verständnis zu bekommen, gerade wenn es darum geht ein Angebot erstellen zu lassen.

Außerdem verbessern diese Beschreibungen Akzeptanz und Expertise, die natürlich SEO-relevant ist.

KI-Tools helfen, sich in Themen einzuarbeiten

Einen Megavorteil haben KI-Anwendungen, um sich in ein Thema einzuarbeiten. Wenn ich für einen neuen Kunden Website-Inhalte texten soll, ich aber von dem Geschäftsmodell noch zu wenig Wissen habe, frage ich einfach ChatGPT und Co. Ruckzuck bekomme ich brauchbare Antworten, die ich für meine redaktionelle Arbeit weiter verwenden kann. Früher habe ich mir das Know-how oft mühsam ergoogelt.

Whybot generiert FAQ

Auch zur Suche relevanter Fragen, die sich beispielsweise Kunden stellen, bevor sie ein Produkt kaufen, ist KI super. Hierfür bietet sich der „Whybot“ an. Bis zu fünf Themen können pro Tag in der kostenfreien Version abgefragt werden. Der Whybot liefert nicht nur die Fragen, sondern auch die Antworten.

Infos von ChatGPT nicht immer für „bare Münze“ nehmen

Es ist sehr wichtig, dass sich Marketer im Klaren darüber sind, dass Informationen von KI-Anwendungen fehler- oder lückenhaft sind. Das gilt besonders für ChatGPT und ähnliche Chatbots. Jeder Antwort, die muss immer auf Plausibilität und Wahrheitsgehalt geprüft werden. Auf keinen Fall können Texte von ChatGPT so einfach für eigene Blog-Artikel übernommen werden.

Wenn es um tiefgreifende „Special Interest“-Themen geht, ist ChatGPT nicht zu gebrauchen. So gut wie immer bewegen sich Antworten des beliebtesten aller KI-Tools an der Oberfläche. Sicherlich lässt sich mit gute formulierten Prompts mehr aus den Ergebnissen herausholen, doch für Kleinunternehmer ist das zeitlich nicht zu schaffen sich in das Prompting einzuarbeiten.

Welche KI-Tools ich (fast) täglich nutze*:

  • ChatGPT, alternativ Perplexity
  • Writesonic (kostenpflichtige Version, $ 152 pro Jahr) zum Schreiben und Umschreiben von Texten/Artikeln, SEO (Meta-Angaben)
  • Bing Image Generator, kostenfrei (basiert auf DALL-E) für gute Bilder in einfacher Auflösung (für Schmuckbilder gut verwendbar)
  • Aria AI: ist Bestandteil des Opera-Browsers. Er ist Chatbot und Image Creator in einem. Per Button auf der linken Seitenleiste immer schnell erreichbar und daher sehr praktisch
  • FLUX.1 [schnell] Bildgenerator (mit sehr guter Bildqualität) als kostenfreie Version, deutscher KI-Spezialist „Black Forest Labs“
  • Luminar AI von Skylum zur einfachen, schnellen und optisch ansprechenden Bildbearbeitung eigener Fotos (kostenpflichtige Lizenz)
  • Whybot zum Ermitteln von Fragen zu bestimmten Themen (kostenfreie Version)
  • Xovi AI-Texter (integriert im XOVI-SEO-Tool)
  • Lunalabs für Videoanimationen aus Fotos (bisher selten genutzt)

*Wenn nicht explizit darauf hingewiesen, sind alle Tools kostenfrei mit entsprechenden Einschränkungen

KI-Fails von Bildgeneratoren

Dafür sind KI-Bildgeneratoren klasse

Schlafzimmer im Sommer und im Winter
Ein Schlafzimmer im Sommer und im Winter durch KI illustriert
QR-Code auf einem Grabstein
Ein QR-Code auf einem Grabstein durch KI illustriert

Videoanimationen mit LUNALABS erstellen

Die Video-Animation wurde mit LUNALABS AI erstellt (nicht verwechseln mit Luna-AI, ähnlicher Name und ähnliche Funktion). Es ist ein KI-Tool, mit dem sich beispielsweise aus zwei Fotos eine Videosequenz generiert lässt. Zum Testen gibt es einen Account, der kostenfrei eingerichtet werden kann. Man in auf 30 Generierungen pro Monat beschränkt und die Sequenzen sind nicht für den kommerziellen Zweck bestimmt. Die Lite-Version kostet $ 7,99 pro Monat.

Was an KI-Tools nervt

Aus den Erfahrungen, die ich mit KI-Tools gemacht habe, sind mir einige Dinge aufgefallen, die echt nerven können:

  • So gut wie alle Tools sind über Websites in englischer Sprache erreichbar. Meist ohne Übersetzung ins Deutsche. Ein Übersetzungs-Add-on im Browser ist unerlässlich, wenn man nicht alles gleich versteht.
  • Nicht immer gibt es Erklärungen auf der Website, worum es sich hier für eine KI-Anwendung (Beispiel Midjourney) handelt. Dazu muss man tatsächlich googeln.
  • Viele Tools befinden sich im Entwicklungsstadium. Nicht alles funktioniert, wie es versprochen wird. Die Ergebnisse bei Bildgeneratoren sind oft nicht zu gebrauchen, auch wenn die Qualität immer besser wird.
  • Bei einigen Tools muss man sich erst über discord.com registrieren, was viel wieder aussteigen lässt, da das ganz zu mühsam ist (z. B. komisches ReCaptcha).
  • Manchmal funktionieren Käufe und Registrierungen nicht bzw. die gewünschte Leistung wird nicht geliefert (so geschehen bei einem KI-Tool für das Erstellen von Logos).

Die Google-Suche verliert an Bedeutung – KI-Tools werden zu Suchplattformen

Aus strategischer Sicht ist KI für das Online-Marketing nicht für die eigene Nutzung von Relevanz, sondern auch aus Sicht der Suche im Internet allgemein. Langfristig werden KI-Anwendungen die Suche und damit die Dominanz von Google verändern. Es ist ja bekannt, dass Google mehr und mehr zur Antwortmaschine fungiert. Da ChatGPT, Perplexity & Co. viel clevere Antworten geben können, hat das Einfluss auf die Plattform, mit der recherchiert wird.

Es bleibt abzuwarten, wie gut die Ergebnisse der KI-Plattformen sind. Und ob sie aktuelle Trends und Geschehnisse aufnehmen können. Google hat durch seinen Index immer die Nase vorn, wenn es um aktuelle Informationen und Angebote geht. Hier sind die KI-Chatbots noch im Nachteil, da sie nicht ständig mit Daten gefüttert werden. Es ist gut, hier den Suchmarkt zu beobachten.

Fazit:

KI-Tools helfen ungemein, sofern man sich mit ihnen beschäftigt und diese ausprobiert. Das kann manchmal mühsam sein und man braucht auch Geduld, weil es doch nicht immer so schnell geht, wie versprochen und die Ergebnisse nicht immer zufrieden stellen, aber es lohnt sich. Bei Fragen, die an einen Chatbot gestellt werden, ist es zu empfehlen, sich genau zu überlegen, was das gewünschte Endergebnis sein soll. Man könnte ChatGPT z. B. nicht direkt eine Frage stellen, sondern damit beginnen, sich in eine Situation hineinzuversetzen (an ChatGPT: „Stelle Dir vor, Du bist der Sohn, der für seinen Vater einen Seniorensessel kaufen will. Welche Kaufkriterien wären für Deinen Vater relevant?“) und erst dann die Frage zu stellen.

Sie haben Fragen zu diesem Thema?

 

Schreiben Sie mir oder rufen Sie mich an. Gerne helfe ich Ihnen bei Ihrem Website-Projekt. Schauen Sie auch bei meinen Referenzen vorbei, die Ihnen auch weiterhelfen können.